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Sonderbauteile
Rollladenkasten, dämmen und dichten (DIY)
Rollladenkästen, die vor 1975 in Hauswände eingebaut wurden, sind in den meisten Fällen nicht gedämmt. Das bedeutet, dass die thermische Trennung zwischen dem Innenraum und dem von außen belüfteten Rollladenkasten lediglich aus einer 4-5 mm dicken Sperrholzplatte (plus Tapete oder Farbe) besteht. Zwar ist die nicht gedämmte Fläche eines einzelnen Rollladenkastens relativ klein, der Heizenergieverlust eines Wohnhauses über sämtliche ungedämmte Rollladenkästen insgesamt jedoch relativ hoch. Die Folgen: hohe Heizkosten, Schimmelgefahr und eingeschränkte Behaglichkeit.
Der Rollladenkasten wird zunächst geöffnet. Nach oben, nach unten und vor allem zum Raum hin werden anschließend Dämmstoffplatten installiert. Dazu wickelt man den Rollladen auf und misst den zur Dämmung verbleibenden Raum aus. Der eingesetzte Dämmstoff sollte 5 mm schmaler als der zur Verfügung stehende Raum sein. Es empfiehlt sich, in einem nächsten Schritt die Dämmlage in einzelne Teile zu zerlegen. Sehr wichtig ist, dass die Anbringung sowohl der einzelnen Platten untereinander als auch zum Mauerwerk nach oben und zur Abdeckung nach unten bzw. innen luftdicht erfolgt. Dazu eignen sich Acryl- oder Silikonmaterialien.
Bitte beachten Sie: Entscheiden Sie sich für marktübliche Einlegematten aus Neopren, bedenken Sie, dass diese nur dann thermisch, d. h. wärmedämmend wirksam sind, wenn sie fugenfrei an allen Seiten angeschlossen sind. Diese Aufgabe sollte ein Profi erledigen. Außerdem sind diese Neopren-Matten leider ziemlich dünn und dämmtechnisch nicht besonders gut.
Welche Dämmstoffe kommen in Frage? Da im Rollladenkasten wenig Platz zur Verfügung steht, sollten Dämmstoffe mit sehr niedriger Wärmeleitfähigkeit, wie alukaschiertes Polyurethan oder Phenolharzdämmung in größtmöglicher Dicke eingesetzt werden. Die Dicken können – je nach Platz – auch unterschiedlich gewählt werden.
ein hilfreiches Video
Die größtmögliche Dämmdicke sollte gewählt werden. Sie wird durch den vom Rollkasten benötigen Raum vorgegeben.
Alle Vorteile im Überblick
Verbesserter Wärmeschutz: Beträgt der sog. Wärmedurchlasskoeffizient (U-Wert) des Kastens vorher ca. 5 W/(m²K) (Watt pro Quadratmeter und Kelvin), so kann er durch die Dämm-Maßnahme auf ca. 0,6 W/(m²K) gesenkt werden. Dies bedeutet eine wärmetechnische Verbesserung des Bauteils Rollladenkasten um ca. 90 %.
Niedrigere Heizkosten: Die Heizkosten des Gebäudes können durch diese Maßnahme um 5 % gesenkt werden.
Weitere Vorteile:
- Die Behaglichkeit erhöht sich aufgrund höherer Temperaturen an den Innenseiten der Außenwände
- Zugerscheinungen verschwinden
- Einer Schimmelpilzbildung wird vorgebeugt, da die Innenseiten der Rollladenkästen wärmer und somit trockener werden
- Der CO2-Ausstoß wird reduziert
- Die Dämmung von Rollladenkästen kann auch in Eigenarbeit durchgeführt werden
- Die Maßnahme ist minimalinvasiv
Benötigte Arbeitszeit: ein Nachmittag, abhängig vom persönlichen handwerklichem Geschick
Kosten/Wirtschaftlichkeit: Abhängig vom Schwierigkeitsgrad und der jeweiligen Handwerkerleistungen liegen die Kosten bei ca. 100,- € pro gedämmtem Rollladenkasten. Das entspricht einer Amortisationszeit zwischen 4 und 6 Jahren. Bei Eigenleistung amortisiert sich die Maßnahme bereits in einem Jahr!
Förderung: Diese Maßnahme wird nicht gesondert gefördert (es sei denn, es gibt ein entsprechendes kommunales Förderprogramm).
Kann ich selber dämmen? Ja, die Dämmung der Rollladenkästen ist eine typische DIY-Maßnahme und kann Stück für Stück selber durchgeführt werden. Damit sinken die Kosten auf max. 15 € pro Rollladenkasten, da lediglich Materialkosten anfallen.