Dach
Dachschräge
Flachdach
Drempel
Obere Geschossdecke
Massive Decke
Holzbalkendecke
Nagelbinder
Dachbodenerschließung
Außenwand
Fassade
Haustrennwandfuge
Kellerwand
Fußboden Erdgeschoss
Boden Erdgeschoss
Keller vorhanden
Kellerdecke
Kellerabgang
Massive Decke
Kappendecke
Holzbalkenlage/ Hohlraum
Sonderbauteile
Holzbalkendecke mit Dämmung obendrauf - nicht begehbar
In älteren Gebäuden ist die oberste Geschossdecke häufig das am schlechtesten gedämmte Bauteil. Holzbalkendecken zum kalten Dach hin sind meistens hohl (bis zu 20 cm Luftschicht!) oder nur mit Schlacke bzw. Lehm teilweise gefüllt. Wegen der mangelhaften Wärmedämmung einer solchen Konstruktion sind die Wärmeverluste im Winter sehr groß. Im Sommer dagegen heizen sich die von der Decke nach oben begrenzten Räume so sehr auf, dass der Wohnkomfort stark eingeschränkt ist.
Zunächst einmal wird ermittelt, ob eine Hohlschicht vorliegt. Dazu wird entweder ein Dielenbrett hochgenommen, oder eine Bohrung vorgenommen. In die Bohrung steckt man einen Zollstock oder einen starren Draht, um die Tiefe der Hohlschicht zu ermitteln.
Ist die Hohlschicht dicker als 3 cm, werden von Einblas-Fachbetrieben entweder kleine Öffnungen in die Dielenschicht erstellt, oder – noch einfacher – ein Dielenbrett entfernt. In diese Öffnungen wird ein Einblas-Schlauch geführt und durch diesen das Gefach mit Einblas-Dämmung gefüllt. Das Verfahren wird bei jedem Gefach praktiziert, in wenigen Stunden ist die Decke vollkommen mit Dämmstoff gefüllt und gedämmt.
Da eine Dämmdicke von 14 cm nicht nachhaltig ist, wird eine zusätzliche Aufblasdämmung von ungefähr 26 cm Dämmdicke (insgesamt also bis zu 40 cm) aufgebracht. Alternativ zur Aufblasdämmung können auch Dämm-Matten in Eigenleistung verlegt werden. Das wird dann nur leider nicht gefördert.
Die Hohlschicht im Deckenaufbau wird komplett gefüllt. In der Regel entsteht so eine Dämmdicke von 12 bis 16 cm. Die zusätzliche Dämmschicht sollte ungefähr 26 cm stark sein.
Alle Vorteile im Überblick
Wärmeschutz: Beträgt der U-Wert der oberen Geschoßdecke vorher ca. 1,07 W/m²K, so kann er durch die Dämmmaßnahme auf ca. 0,1 W/m²K gesenkt werden. Dies bedeutet eine wärmetechnische Verbesserung des Bauteils „obere Geschoßdecke“ um ca. 90 %. Die Heizkosten eines eingeschossigen Gebäudes können um bis zu 10% sinken. Bei mehrgeschossigen Gebäuden sinkt der prozentuale Einspareffekt.
Weitere Vorteile:
- Die Behaglichkeit erhöht sich aufgrund höherer Temperaturen der Decke des OG
- Der sommerliche Wärmeschutz steigt stark an
- Die CO2-Emmission wird reduziert.
- Heizenergieverbrauch und Heizkosten werden reduziert
Kosten/Wirtschaftlichkeit: Abhängig vom Schwierigkeitsgrad kann die Gesamt-Maßnahme bis zu 70 € pro m² kosten. Der Wärmeschutz kann um bis zu 90% verbessert werden. Die Maßnahme amortisiert sich in einem Zeitraum von unter 10 Jahren.
Förderung: Diese Maßnahme wird vom Staat mit 15% der Gesamtkosten gefördert über die BAFA (hier ist jeweils ein Energieberater erforderlich, bei Erstellung eines iSFP zusätzlich 5%) oder über die Steuerförderung (§35c EstG) – hier 20% Steuernachlass (Link?)
Kann ich selber dämmen? Nein, man benötigt ein Einblas-Equipment. Allerdings können die Kosten durch Mithilfe gesenkt werden (Einrüsten der Baustelle, Einwerfen des Dämm-Materials in die Verblasmaschine, Säuberung und Abrüsten der Baustelle, auch Erstellen der „begehbaren Konstruktion“). Fragen Sie den Fachbetrieb!