Dach
Dachschräge
Flachdach
Drempel
Obere Geschossdecke
Massive Decke
Holzbalkendecke
Nagelbinder
Dachbodenerschließung
Außenwand
Fassade
Haustrennwandfuge
Kellerwand
Fußboden Erdgeschoss
Boden Erdgeschoss
Keller vorhanden
Kellerdecke
Kellerabgang
Massive Decke
Kappendecke
Holzbalkenlage/ Hohlraum
Sonderbauteile
Dachschräge - Dämmstoff gegen Unterspannbahn blasen
Viele ältere Gebäude haben ausgebaute Dachgeschosse, bei denen die Dachschrägen (von der Traufe bis zur oberen Geschossdecke ca. 2-4 m Länge) nicht bzw. nur unzureichend gedämmt sind. Dabei kann der Wärmeschutz, ohne großen Aufwand, mit dem Einblasdämm-Verfahren verbessert werden. Sie ist besonders bei vorhandener Unterspannbahn sinnvoll. Der Hohlraum zwischen den Sparren sollte mindestens 6-12 cm hoch sein. Das Einblasdämm-Verfahren kann zunächst eine Teildämmung darstellen, welche später durch eine Aufsparren- oder Untersparrendämmung ergänzt wird.
Vom Spitzboden aus wird der Hohlraum der Dachschräge fugenfrei mit Dämmstoff gefüllt. Als Einblasdämmstoffe dürfen nur nicht setzende Faserdämmstoffe verwendet werden, die sich beim Einblasen ineinander verhaken und eine homogene, d. h. gleichmäßige Dämmschicht bilden. Die Arbeiten nehmen bei einem Einfamilienhaus etwa einen Tag in Anspruch. Die zu erwartende Wohnbeeinträchtigung durch die Arbeiten beschränkt sich lediglich auf das Treppenhaus. Achten Sie darauf, dass der ausführende Betrieb eine QM-Qualifizierung besitzt. Nur dann ist es gewährleistet, dass die Arbeiten korrekt ausgeführt werden. Da bei dampfdichten Außenbekleidungen (Gitternetzfolien, Holzverschalung mit Bitumenabdichtung) mit eventuell anfallendem Tauwasser gerechnet werden muss. Bei übermäßiger Tauwasserbildung kann es zu Feuchteschäden oder dem Auswaschen von Flammschutz kommen. Deshalb kommen nur kapillaraktive (Wasser kann aufgenommen und wieder abgegeben werden) Dämmstoffe wie Zellulose oder Holzfasern in Frage.
Die Dämmdicke ist auf die Stärke der Sparren begrenzt. In der Regel wird eine Dicke von 15 cm erreicht.
Alle Vorteile im Überblick
Verbesserter Wärmeschutz: Beträgt der sog. Wärmedurchlasskoeffizient (U-Wert) des Daches vor der Dämmmaßnahme 2 W/m²K (Watt pro Quadratmeter und Kelvin), kann dieser auf bis zu 0,3 W/m²K verbessert werden. Der Wärmeschutz ist also bis zu sieben Mal höher als vorher.
Niedrigere Heizkosten: Die Heizkosten des Gebäudes können durch diese Maßnahme um 10 % gesenkt werden.
Weitere Vorteile:
- Zugerscheinungen werden minimiert
- Die Behaglichkeit erhöht sich aufgrund höherer Temperaturen an den Innenseiten der Außenwände
- Schimmelerscheinungen verschwinden
- Der sommerliche Wärmeschutz wird wesentlich verbessert
- Der CO2-Ausstoß wird reduziert
- Die Maßnahme ist minimalinvasiv
Kosten/Wirtschaftlichkeit: Da die Konstruktion bereits vorhanden ist und keine weiteren Arbeiten daran erfolgen müssen, ist dieses Dämmverfahren äußerst preiswert: Die Kosten liegen bei unter 20 € pro m².
Förderung: Da die erzielten U-Werte nicht die vorgegebenen technischen Mindestanforderungen erfüllen, wird diese Maßnahme nicht staatlich gefördert.
Kann ich selber dämmen? Nein, für die Einblasdämmung wird eine Einblas-Maschine benötigt. Durch Ihre Mithilfe, z. B. Einwerfen des Verblas-Materials in die Maschine, lassen sich die Kosten möglicherweise reduzieren. Fragen Sie dazu den Fachbetrieb!